Historische Monumente in Nord-Euböa

Antike Stadt Kirinthos

[30′ vom Campingplatz entfernt]

Kirinthos war eine Stadt auf Euböa, die ihre Blütezeit während des prähistorischen und archaischen Zeitalters erlebte. Heute befindet sie sich am Strand Krya Vrysi an der Mündung des Flusses Voudouros. In der weiteren Umgebung der antiken Stadt, welche zur Archäologischen Stätte großen Interesses erklärt wurde, wurden folgende Funde gemacht: Siedlung der Helladischen Periode, prähistorische Keramik, verstreutes Baumaterial, sichtbare Baureste, kastenförmige Gräber etc.

Forschern zufolge waren die Gründer der Stadt Thessalier aus Istieotida, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, in die Peloponnes zogen und von dort wiederum nach Euböa vertieben wurden. Anführer der Thessalier war Nileas. Während einer Durchreise durch Theben heiratete er die Tochter von Amphion und Niobe, Chlorida. Er ließ sich dann in Messinia nieder, wo er Pylos gründete. Nach dem Krieg gegen Herkules wurden er und seine Kinder getötet. Das einzige Kind das überlebte, war Nestor. Nestor ging nach Euböa, und nachdem er Kirinthos gegründet hatte, gab er dem angrenzenden Fluss den Namen seines Vaters.

Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus Homers Ilias, wo sie als „efalos“, d.h. am Meer gebaut, beschrieben wird. Die Stadt war bereits aus den Jahren der Argonautensage bekannt, da Kanthos, Sohn von Kanithos und Enkel von Avadas, König der Stadt, daran teilnahm. Kanthos starb auf der Suche nach Herkules an der Küste Libyens, ohne seine Heimat je wiederzusehen. Homer zufolge war Kirnthos eine der 7 Städte Euböas, die am Trojanischen Krieg teilnhahmen.

2022 kündigte das Kulturministerium an, eine archäologische Ausgrabung zu finanzieren.

Der Stier von Orei

[25′ vom Campingplatz entfernt]

Im August 1965 kam am Strand von Oreon während der Erweiterung des Hafens eine Skulptur von übernatürlicher Größe zum Vorschein, die einen Stier darstellte. Der Stier von Orei ist aus Pentelischem Marmor gefertigt und stellt das Tier in Angriffshaltung dar. Es handelt sich um eine der größten Skulpturen, die je in Griechenland gefunden wurde. Sie befindet sich am Strand von Oreon, neben der archäologischen Sammlung.

Die archäologische Sammlung von Orei befindet sich in einem Gebäude der Gemeinde Istiaea Edipsos, neben dem Stier von Orei. Zu ihren Exponaten gehören Grabsteine von zwei Friedhöfen der Region.

Östlich der Stadt Orei befindet sich auch das gleichnamige Schloss. Der Hügel, auf dem es errichtet wurde, erreicht eine Höhe von 30 Metern und scheint künstlich zu sein, als Ergebnis der aufeinanderfolgenden Besiedlungen von der Helladischen Periode bis in die Neuzeit.

Artemision

[45′ vom Campingplatz entfernt]

Artemision ist der nördlichste Punkt von Euböa und ist von wichtiger geografischer Lage, da es den Eingang von der Ägäis zum Golf von Pagasai, zum Golf von Malia und zum Golf von Euböa kontrolliert. Das Kap ist aus der großen Schlacht bei Artemision, die im August 480 v. Chr. zwischen Griechen und Persern stattfand, bekannt.

Die Höhle von Sylla

[15′ vom Campingplatz entfernt]

Die sogenannte „Höhle von Sylla“ befindet sich hinter der Badeanlage des E.O.T. in der Stadt Loutra Edipsou. Es handelt sich um einen kleinen Tempel mit Kuppel aus der Römerzeit, der von den Schwefelablagerungen der Gewässer der Gegend überdeckt wurde und den Eindruck einer Höhle erweckt.

Βαλανείο Λουτρών Αιδηψού

[15′ vom Campingplatz entfernt]

In Loutra Edipsou, an der Kreuzung der Straßen Thermopotamou, Omirou und Megalou Alexandrou, kam ein ziemlich großes öffentliches Badehaus aus der Mitte des 3. Jahrhunderts zum Vorschein.

Drosini-Turm

[35′ vom Campingplatz entfernt]

Der Drosini-Turm in Gouves ist auf einem felsigen Hügel, fast in der Mitte des Dorfes, errichtet. Er wurde höchstwahrscheinlich um 1810 von seinem damaligen türkischen Besitzer Ibrahim Aga erbaut. Nach der Befreiung im Jahre 1831 verkaufte der Türke sein gesamtes Landgut in Gouves an Alexandros Desylla und Baptistis Drosos. 1833 wurde der Turm an Konstantinos Petrokokkinos, Großvater von Georgios Drosinis (1859-1852), verkauft. Der Schriftsteller muss zwischen 1876 und 1882 einige Sommermonate seiner Jugend im Turm verbracht haben, wie aus seinen späteren Schriften („Agrotikae Epistolae“, „Die Klagen der Schönen“) hervorgeht.

Für viele Jahre blieb er verlassen, begleitet von dem Gerücht, dass es im Turm spukt und dass die Opfer von Ibrahim Aga dort ihr Unwesen treiben. Seit 1977 steht der Burg unter Denkmalschutz und wurde schließlich 2015 renoviert. Heute gehört er der Gemeinde Istiaia-Edipsos und fungiert als Museum mit einer interessanten volkskundliche Sammlung.

Burg Klissoura

Eine verborgene Burg. [40′ vom Campingplatz entfernt]

Die Suche nach den verbliebenen Resten der Befestigungsanlage ist eine Herausforderung für die Forscher, da der Zugang zur Burg extrem schwierig ist und es keinen klaren Pfad gibt.

Die Burg wurde wahrscheinlich kurz nach 1205 errichtet, als Euböa von lombardischen Kreuzfahrern erobert wurde. Während der Frankenherrschaft war sie wegen ihrer geostrategischen Lage sehr wichtig. Sie herrschte auf dem Hügel von „Kastri“ und kontrollierte die einzige Passage von Süd- nach Nord-Euböa, das vom Fluss Kireas gebildete Durchbruchstal, die sogenannte „Euböische Tempe“ oder „Derveni“.

Das Orakel des Selineou Apollon

Ein verborgenes Orakel [5′ vom Campingplatz entfernt]

Das Orakel wird von Strabon erwähnt (Geographica, Buch 10, Kapitel 1, Absatz 3) Vielleicht ist es das zweitgrößte Orakel der Antike (nach Delphi). Der Standort des Orakels war den Einheimischen schon immer bekannt. Daher auch die Bemühungen der Antiquitätenschmuggler nach Münzen und Statuen zu suchen. Ich traf einmal einen ehemaligen Mitarbeiter der MOMA (militärisch gegliederte Bauorganisation), der berichtete, dass zwischen dem Schutt auch Marmorsäulen und Statuen landeten.

Für den archäologischen Dienst begann die Forschung offiziell erst 2001, als ihm eine einheimische Frau (Frau Nikolaou) eine Steintafel mit 2 Inschriften aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. überreichte.

Mittelalterliche Turm von Rovies

[3′ vom Campingplatz entfernt]

Einige Quellen berichten, dass der Turm zwischen 1255 und 1258 vom Herrscher des Fürstentums Achaia, William II. Vileardouinos, erbaut wurde.

Eremitage von Limni

[15′ vom Campingplatz entfernt]

Am Ende des Strandes von Limni befindet sich die Eremitage des Heiligen Christodoulos. Hier lebte der Heilige in Askese, bis zu seinem Lebensende, gegen Ende des 11. Jahrhunderts n. Chr.

Der Heilige Christodoulos war der Gründer des Klosters des Heiligen Johannes des Theologen auf Patmos. Nach einem Piratenüberfall auf Patmos floh er zusammen mit Mönchen und anderen Einwohnern nach Limni. Dort lebte er in dieser Höhle bis zu seinem Lebensende. Nach seinem Tod stahlen Mönche seine Reliquie und brachten sie nach Patmos.

Die Höhlenkapelle ist in gutem Zustand und jeder der möchte, kann an diesem Ort sein Gebet sprechen.